Vulcano Etna


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Der Ätna ist der höchste und aktivste Vulkan in Europa und liegt auf Sizilien zwischen Taormina und Catania. Sein Gebiet ist vor allem in den unteren Lagen besiedelt und während man auf den leicht von Vulkanasche bedeckten Srassen fährt, entdeckt man immer wieder erkaltete Lavaströme und selten mal eine abgebrannte Hausruine.

Der Vulkan liegt 3'340m.ü.M. und hat einen Umfang von etwa 250 km. 4 Gipfelkrater (Hauptkrater, „Bocca Nuova“ (neuer Schlund), Nord- und Südkrater) und über 400 Nebenkrater bedecken ihn. Sein Gipfel ist fast das ganze Jahr mit Schnee bedeckt.

Vor ca. 1 Mio. Jahren fing ein Unterwasservulkan an, auszubrechen. Dieser füllte eine weit ins Landesinnere liegende Bucht. Es gab viele grosse Ausbrüche, die viel verwüsteten und Schäden in Millionenhöhe an Strassen, Gebäuden (Häuser, Hotels, Restaurants, Souvenierläden...) und der Seilbahn bzw. dem Skilift anricheten. Der grösste historische Ausbruch war von März bis Juli 1669: der grösste Teil von Catania wurde dabei zerstört und das früher am Meer liegende Castello Ursino wurde von Lavamassen umflossen und liegt seitdem ein paar hundert Meter im Landesinneren. Im Oktober 2002 ereignete sich ein weiterer grosser Ausbruch, der bis Ende 2003 dauerte, bei dem ein Teil der Seilbahn und die vollständige Touristenstation Etna Nord von Lava zerstört wurde. Dabei spuckte er 60-70 Mio. m³ Lava und Gestein.

Die Lava ist sehr fruchtbar, weshalb Zitronen, Orangen, Oliven, Feigen, Wein und Getreide angepflanzt werden. Durch seine enorme Höhe gibt es verschiedene Vegetationszonen auf dem Ätna: bis etwa 1500m wird Landwirtschaft betrieben, bis 2000m erstrecken sich Wälder mit Buchen, Eichen, Birken, Kiefern, Kastanienbäumen und der Ätnaginster, welcher als Erstes auf erkalteten Lavaströmen zu finden ist. Bis 2'500m wachsen Wacholder- und Sanddornsträucher, Gräser, Moose und Flechten und darüber nichts mehr, denn dort beginnt die Schneegrenze.

Viele Sagen und Mythen umgeben den Ätna. In der Antike vermutete man die Schmiede der Götter im Inneren des Vulkans. Ein Wunder aus der Neuzeit: ein Lavastrom bedrohte 1991/92 das Dorf Zafferana Etnea und alle Versuche, die Lava umzuleiten oder mit von Hubschraubern abgeworfenen Betonblöcken zu stoppen, schlugen fehl. Bis bei einer Bittprozession ein Priester das Tuch der heiligen Maria schwenkte. Da stoppte die Lava, die bereits fast das Dorf erreicht hatte.